23. HUMBOLDT SYMPOSIUM - The Wealth Puzzle: Fair Share or Unfair Divide?

23. Humboldt-Symposium - The Wealth Puzzle: Fair Share or Unfair Divide?

Das 23. Humboldt Symposium am 22. Mai 2024 war gefüllt mit spannenden Panel-Diskussionen, fesselnden Vorträgen und inspirierenden Fragestellungen. Unter dem Thema der Wohlstandsverteilung haben unsere Referenten sich mit den komplexen Zusammenhängen wirtschaftlicher Ungleichheiten befasst und mögliche Lösungen für eine gerechtere Gesellschaft erkundet.

In 2 Vorträgen und 4 Podiumsdiskussionen präsentierten 21 führende Persönlichkeiten ihr Wissen und beantworteten die Fragen eines Publikums von über 800 Gästen.

Organisiert wurde das Event von 53 engagierten Studierenden, unterstützt von unseren großzügigen Sponsoren und Förderern. Unter dem Motto „The Wealth Puzzle: Fair Share or Unfair Divide?“ haben wir dieses Jahr interdisziplinär gesellschaftspolitisch relevante Fragen behandelt und durch vielfältige Meinungen und Standpunkte neue Perspektiven gewonnen.

einzelne Panel noch mal ansehen

Versagt der Deutsche Staat bei der Bildungsgerechtigkeit?
Katja Urbatsch, Dr. Dieter Dohmen, Prof. Dr. Malte Brinkmann, Christina Henke, Silke Fokken


SYSTEM IN SCHIEFLAGE: Wird die Zukunft der kommenden Generationen zerstört? - Wie kann man die Rente retten?
Christian Lindner, Dr. Oliver Ehrentraut, Prof. Dr. Michael Heuser, Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D., Carl-Victor Wachs


Mauern überwunden, Märkte geschaffen: Ost- und Westdeutschland im Einheitsblick
Prof. Reint E. Gropp, Ph.D.


Staatliche Maßnahmen zur gerechten Vermögensverteilung
Dr. Dr. Rainer Zitelmann, Dr. Martin Beznoska, Dr. Ellen Ehmke, Katina Schubert, Holger Zschäpitz


Stundenlohn und Lebenseinkommen, Zeit & Verantwortung: Geschlechtsspezifische Aspekte der Einkommens- und Vermögensverteilung
Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D.


Pathways to Progress: Unveiling the Future of Development Cooperation
Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Prof. Dr. Jochen Kluve, Dr. Henrik Maihack, Anja Wehler-Schöck

Christian Lindner

Anna-Katharina Hornidge

Marcel Fratzscher

Jutta Allmendinger

Christina Henke

Silke Fokken

Christian Lindner Anna-Katharina Hornidge Marcel Fratzscher Jutta Allmendinger Christina Henke Silke Fokken

Inhaltsübersicht

  • Der vergangene „PISA-Schock“ zeigte, dass sich das Bildungsniveau in Deutschland verschlechtert hat. Das Bildungssystem als Ganzes sowie die finanzielle Unterstützung von jungen Menschen in Form von BAföG stehen im Zuge dieses Themas in der Diskussion, reformiert zu werden. Auch stellt sich die fundamentale Frage, ob in Deutschland allen Menschen gleichermaßen der Zugang zu Bildung gewährleistet wird. Dennoch wird ebenfalls diskutiert, ob das Bildungssystem in unserer komplexen Gesellschaft tatsächlich jedem gerecht werden kann. In der Diskussion zum Thema der Bildungsgerechtigkeit in Deutschland wird auf diese und weitere Themenfragen eingegangen, um mögliche Disparitäten in der Chancengleichheit, Lösungsansätze und Konflikte durch vielseitige Perspektiven aufzuklären.

    • Katja UrbatschGründerin und Geschäftsführerin von Arbeiterkind.de

    • Dr. Dieter DohmenGründer & Direktor Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie

    • Prof. Dr. Malte BrinkmannDirektor des Interdisziplinären Zentrums für Bildungsforschung

    • Christina HenkeStaatssekretärin für Bildung Senatsverwaltung Berlin

    • Moderation: Silke FokkenRedakteurin Bildungsressort Spiegel

  • In der Podiumsdiskussion “System in Schieflage”: Wird die Zukunft der kommenden Generationen zerstört? - Wie kann man die Rente retten?” wird die Verantwortung von Staat und Gesellschaft für Generationengerechtigkeit beleuchtet. Es werden Alternativen wie die Aktienrente und langfristige Rentensicherheit diskutiert. Strategien zur Durchsetzung von Reformen trotz Widerstands stehen im Fokus, ebenso wie die Frage der Generationengerechtigkeit als Triage-Problem. Die Diskussion umfasst auch die Herausforderung, wie höhere Altersgruppen von den Jungen finanziert werden sollen, sowie wie und ob dies langfristig möglich ist. Wir analysieren, welche Bürden noch auf jungen Schultern lasten und welche Rolle dem Staat in Themen der Generationengerechtigkeit zukommt, die über den Rahmen der Altersvorsorge hinausgehen.

    • Dr. Oliver EhrentrautDirektor der volkswirtschaftlichen Abteilung bei Prognos in Freiburg

    • Prof. Dr. Michael HeuserWissenschaftlicher Leiter des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA)

    • Christian LindnerBundesminister der Finanzen

    • Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D.Präsident Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

    • Moderation: Carl-Victor WachsKommunikationschef der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

  • Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 ist zwar viel Zeit vergangen, doch die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bleiben spürbar. Es gibt immer noch zahlreiche Unterschiede in der Wirtschaft, Kultur und Mentalität in den ehemaligen Ost- und Westregionen. Sowohl private und staatliche Unternehmen als auch Privatpersonen haben in den letzten Jahrzehnten mit der Spaltung zu kämpfen gehabt. Was waren die Gründe dafür und wie unterscheiden sich die Probleme? Welche Förderprogramme wurden in Deutschland in den letzten 30 Jahren in Ostdeutschland umgesetzt und wie erfolgreich waren sie bei der Förderung von Wachstum und Entwicklung? Außerdem: Wie könnte eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Ost- und Westdeutschland dazu beitragen, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung im ganzen Land voranzutreiben? Mit unter anderem dieser Fragen beschäftigt sich der Vortrag. Eine gesamtheitliche Betrachtung des Themas, welches Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Bereichen berücksichtigt, ist entscheidend, um eine gerechte und gleichmäßige Entwicklung im Land zu fördern.

    • Prof. Reint E. Gropp, Ph.D.Präsident des IWH und Inhaber eines Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

  • Die Vermögensverteilung in Deutschland ist ein polarisierendes Thema. Trotz der weltweit zweithöchsten Steuer- und Abgabenlast bewegt sich die Vermögensungleichheit in Deutschland seit Jahren auf einem im internationalen Vergleich hohen Niveau. Horrende Steuersätze und Freibeträge, die von der Inflation aufgefressen werden, frustrieren die einen. Eine ausgesetzte Vermögensteuer und eine vergleichsweise geringe Erbschaftsteuer sind für die anderen ein Skandal. Dass etwas getan werden muss, um Steuer- und Vermögensgerechtigkeit in Deutschland herzustellen, ist gesellschaftlicher Konsens. Aber wie soll das gehen? Wer soll im Sinne einer gerechten Vermögensverteilung in welchem Maße mehr oder weniger belastet werden? Wie soll Vermögen von oben nach unten umverteilt werden und wie könnte eine Steuerreform in Deutschland überhaupt aussehen? Wie auch in der Gesellschaft werden diese Fragen unter Ökonomen kontrovers diskutiert. In der Podiumsdiskussion „Staatliche Maßnahmen zur gerechten Vermögensverteilung“ sprechen Experten zu genau diesem Themenkomplex und versuchen trotz höchst unterschiedlicher Positionen einer Lösung dieses Problems ein Stück näher zu kommen.

    • Dr. Dr. Rainer ZitelmannWirtschaftshistoriker, Buchautor und Unternehmer

    • Dr. Martin BeznoskaSenior Economist für Finanz- und Steuerpolitik am Institut der deutschen Wirtschaft in Köln

    • Dr. Ellen EhmkeExpertin für Ungleichheit in der Robert Bosch Stiftung

    • Katina SchubertMdA Berlin - Sprecherin für Soziales und Inklusion, sowie Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales

    • Moderation: Holger ZschäpitzLeitender Wirtschaftsredakteur bei der Zeitung Die Welt

  • Trotz großer Fortschritte auf dem Weg hin zu einer geschlechtergerechten Verteilung von finanziellen Ressourcen in unserer Gesellschaft, scheinen einige Entwicklungen in den letzten Jahren ein Plateau erreicht zu haben. Die ökonomische Diskrepanz zwischen Männern und Frauen zu überwinden bleibt eine Mammutaufgabe unserer Zeit. In dieser Keynote bespricht Frau Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin vom WZB, geschlechtsspezifische Aspekte der Einkommens- und Vermögensverteilung: Ob zum Beispiel Unterbrechungen in der Erwerbsbiographie oder Chancenungleichheit auf dem Arbeitsmarkt - auf Grundlage ihrer breit aufgestellten Veröffentlichungen zum Thema und ihres Buchs “Es geht nur gemeinsam! Wie wir endlich Geschlechtergerechtigkeit erreichen” beleuchtet die Soziologin Ursachen und Folgen vom Pay-Gap, Care-Gap oder von Vermögensunterschieden. Ihre Überlegungen zum “vierfachen Gender Gap” bieten spannende Erkenntnisse darüber, wie man die Gleichstellung steuer-, familien- und arbeitspolitisch fördern kann. An den Vortrag schließt eine Fragerunde an.

    • Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D.Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin

  • Development cooperation has long been a cornerstone in promoting global economic growth and social development. However, its effectiveness is hotly debated. Critics argue that decades of aid have not significantly alleviated poverty or encouraged self-sufficiency but created new dependencies instead. Yet, notable successes include the significant reduction in global hunger, with all regions showing decreased hunger levels over the past decades according to the World Hunger Index. But global efforts need to continue and adapt to new challenges such as increasing conflicts, the climate crisis, and the impacts of the COVID-19 pandemic. This panel discussion invites a dialogue on evolving development cooperation to be more inclusive and effective, considering geopolitical and ethical complexities. This reevaluation is not just necessary—it’s imperative for creating a sustainable and equitable future.

    • Prof. Dr. Anna-Katharina HornidgeDirektorin German Institut of Development and Sustainability

    • Prof. Dr. Jochen KluveLeiter Evaluierungsabteilung KfW Entwicklungsbank

    • Dr. Henrik MaihackLeiter der Afrika-Abteilung Friedrich-Ebert-Stiftung

    • Moderation: Anja Wehler-SchöckRessortleiterin Internationale Politik Tagesspiegel

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