22. HUMBOLDT SYMPOSIUM - WAR & PEACE: ECONOMICS OF THE FUTURE
Berlin, 31. Mai 2023
Unser ökonomisches Symposium ist eines der hochkarätigsten studentischen Symposien Deutschlands. Wir laden Sie ein: zu einem Tag voller Spannung und Inspiration, geprägt von Debattiergeist und Weltbürgertum, hochaktuell und höchst relevant. Ergreifen Sie die Chance, kommen Sie an die Humboldt-Universität zu Berlin und diskutieren Sie mit Experten:innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die brennenden Fragen der Gegenwart und die Herausforderungen der Zukunft.
Spannende Themen
Das Humboldt-Forum Wirtschaft e.V. lädt am 31. Mai 2023 herzlich zum 22. Humboldt-Symposium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, unter dem Titel „War & Peace: Economics of the Future“ ein.
Das vergangene Jahr war ein großer Weckruf für Europa und die westliche Gesellschaft im Allgemeinen. Im Februar 2022 geschah etwas Unvorstellbares – Russlands Invasion in der Ukraine, die 2014 begann, erreichte ihren Höhepunkt, als Russland unverhohlen und direkt sein Militär schickte, um Kiew zu besetzen. Die durch die Helsinki-Vereinbarungen geschaffene politische Realität wurde zerstört. Dieses geopolitische Großereignis zwingt uns, Fragen zur künftigen Sicherheit und zum Wohlstand Europas zu stellen, die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen, die uns hierhergeführt haben, zu untersuchen und uns zu fragen, wie die globale Logistik und Unternehmen betroffen sein könnten.
Wir laden Expertinnen und Experten ein, die Debatte über drei Schlüsselaspekte zu thematisieren:
die wirtschaftliche Abhängigkeit und Interdependenz zwischen Demokratien und Autokratien;
die möglichen zukünftigen lokalen und globalen Konflikte aufgrund von Ressourcenunsicherheit, Klimawandel und Instabilität;
die erneute Prüfung der Wahrscheinlichkeit von Kriegen in der Zukunft und die Bewertung, ob die Europäische Union und Deutschland wirklich auf solche Ereignisse vorbereitet sind
Diese und ähnliche Fragen möchten wir mit führenden Expert: innen diskutieren und laden Studierende und andere Interessierte ein, sich an dieser Diskussion zu beteiligen. Gleichzeitig soll unser Symposium auch eine Gelegenheit für junge, ambitionierte Menschen sein, einen Einblick in den Werdegang und den Erfahrungsschatz von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu erhalten.
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Wie weit ist der Westen wirtschaftlich, politisch und militärisch bereit zu gehen, um seine Werte zu verteidigen?
Wie viel Einfluss hat Europa in der Weltpolitik und wie nachhaltig sind Waffenlieferungen und Interventionen?
Welche Entwicklungen und Trends existieren in der europäischen/transatlantischen Außen- und Verteidigungspolitik?
Wie lassen sich systemische Rivalitäten und gegenseitige Abhängigkeit miteinander in Einklang bringen?
Redner:
Dr. Christoph Heusgen, Vorsitzender Münchner Sicherheitskonferenz
Dr. Pia Fuhrhop, Stiftung Wissenschaft und Politik
Bijan Djir-Sarai, FDP-Generalsekretär
Moderator: Laslo Jäger, Senior Experte bei CPC Analytics
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Inwiefern lässt sich ein Bedeutungsrückgang der deutschen Volkswirtschaft im Hinblick auf globale Wertschöpfungsprozesse feststellen und welche Ursachen könnten hierfür verantwortlich sein?
Welche Politikmaßnahmen können wir ergreifen, um der veränderten Wettbewerbsdynamik in Zukunft erfolgreich zu begegnen?
Welche Auswirkungen haben Subventionsprogramme wie das amerikanische „Inflation Reduction Act“ und sollte Deutschland diesem Leitbild folgen?
Können eine digitale Modernisierung und technologische Innovationen die Konkurrenzfähigkeit sicherstellen?
Redner:
Prof. Dr. Marcel Fratzscher, Prof. für Makroökonomie, Präsident DIW
Dr. Wolfgang Gründinger, Chief Evangelist der Enpal GmbH
Dr. Alexander Börsch, Chefökonom der Deloitte Ldt.
Dipl. Ing. Sonja Jost, Vizepräsidentin IHK Berlin, CEO der DexLeChem GmbH
Moderator: Beat Balzli, ex-Chefredakteur der “Wirtschaftswoche”
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What new conflict regions are emerging because of climate-related resource scarcities, and which social groups are primarily affected by this?
To what extent is economic development linked to greenhouse gas emissions, and can there be economic growth without climate damage?
To what extent is global climate related migration imminent, and how should the West deal with it?
Are the industrialized nations indebted to the developing countries?
Speakers:
Kathrin Henneberger, MdB B’90/Die Grünen
Dr. Benjamin Schraven, German Institute of Development and Sustainability
Julia Sandner, Consultant at Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Dr. Oluwatoyin Adejonwo, Senior Lecturer University of Lagos
Moderator: Pascal Morgan, think-speak-transform
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How deeply are the European and Chinese economy intertwined?
Does the interdependence between the economies create a dangerous political leverage against the EU?
Should the EU adopt a new strategy, e.g., build a stronger economic dependency on the US, look for new partners or isolate itself from the world economy?
Could a military conflict between China and Taiwan split the opinions of the EU-members and lead to a stronger division in the EU?
Speakers:
Prof. Dr. Eberhard Sandschneider, Freie Universität Berlin
Dr. Tim Rühlig, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Dr. phil. Gudrun Wacker, Stiftung Wissenschaft und Politik
Moderator: Tomas Bimbiris, Economics Student and Teamlead of the HuFW Topic Team
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1. Panel
DER WIRTSCHAFTSSTANDORT DEUTSCHLAND IM GLOBALEN WETTBEWERB: HERAUSFORDERUNGEN UND PERSPEKTIVEN IM ZEITALTER ÖKONOMISCHER MACHTVERSCHIEBUNG UND SYSTEMKONKURRENZ
Panelgäste
Dr. Alexander Börsch, Chefökonom Deloitte Ltd. Deutschland
Dipl. Ing. Sonja Jost, CEO DexLeChem, Vizepräsidentin IHK Berlin
Prof. Dr. Marcel Fratzscher, Prof. Makroökonomie HU Berlin, Präsident DIW
Dr. Wolfgang Gründinger, Chief-Evangelist Enpal
„Stellen Sie sich vor, sie sind CEO eines HiTech-Konzerns und müssen 100 Millionen Euro in eine neue Produktionslinie investieren. Sie können entweder ihr Werk in Deutschland, Polen, den USA oder China erweitern – wohin würden Sie investieren?“
Mit dieser Frage führte uns Beat Balzli, Ex-Chefredakteur der Wirtschaftswoche, in das zweite Panel „Der Wirtschaftsstandort Deutschland im globalen Wettbewerb: Herausforderungen und Perspektiven im Zeitalter ökonomischer Machtverschiebungen und Systemkonkurrenzen“ ein. Das Ergebnis: USA und Polen teilten sich mehr oder weniger den ersten Platz, China war die nächste Wahl und Deutschland fiel der letzte Platz zu.
Schon um die Jahrtausendwende wurde Deutschland im Verlauf einer Rezession als „kranker Mann Europas“ bezeichnet. Ähnliche Befürchtungen sind auch heute wieder vorhanden, so wurde der Begriff mitunter vom Handelsblatt oder den Deutschen Wirtschaftsnachrichten wieder aufgegriffen. Die Fragen, die wir uns stellten waren, wie kommt es zu diesem Rückgang und wie kann Deutschland darauf antworten?
Thematisiert wurden mitunter Staatsprojekte wie der US-amerikanische Inflation Reduction Act und der europäische Net Zero Industry Act, welche massive Investitionen in Klimaschutz und saubere Technologien versprechen, aber auch die deutsche Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber anderen Volkswirtschaften, wie beispielsweise China.
Gerade die aufstrebende Industrie Chinas ist insofern besorgniserregend, da diese sich in den letzten Jahren unglaublich stark an der Wertschöpfungskette für Solaranlagen aufgebaut hat – von der Kontrolle der Ressourcen über die Produktion der Bauteile bis zur Vollendung des Produkts, welches dann beispielsweise über das GreenTech Unicorn Enpal in Berlin an die Endkunden gerät.
Als weitere große Herausforderung wurde die deutsche Bürokratie genannt, welche in ihrer komplizierten Auslebung ein sogenannter „bottleneck“ für die Umsetzung der zahlreichen Projekte ist. Nicht nur sind die Vorgänge kompliziert, sie benötigen auch einfach zu viel Zeit. Aus Sicht der IHK ist die Bürokratie eine unglaubliche Belastung für die Unternehmen, da diese lieber den Weg des geringeren Widerstands gehen und sich nicht mit langwidrigen Prozessen aufhalten möchten. An dieser Stelle wurde der Wunsch nach Verkleinerung des Bürokratieapparats im Zusammenhang mit effizienter Digitalisierung geäußert, denn immer neue Abteilungen und Stellen schaffen, würde nicht das gewünschte Wachstum bringen, sondern immer ein unaufgeräumtes Zimmer hinterlassen und die bestehenden Probleme nicht lösen.
Das Thema Wettbewerbsfähigkeit wurde im weiteren Verlauf von Marcel Fratzscher als Thema der Kommunikation definiert. Denn am Ende spielen nicht alle nach einem Regelwerk, sondern haben alle mehr oder weniger ihr eigenes. Gerade China sei in diesem Kontext bekannt dafür, beispielsweise das Recht um Patente zu ignorieren und dementsprechend keinen „fairen“ Wettbewerb zu liefern.
Zuzüglich stellen ethisch/moralische Unterschiede eine weitere Schwierigkeit dar, denn jedes Land hat seine eigene Vorstellung von einem gemeinsamen Miteinander und am Beispiel Volkswagen und China ließ sich gut zeigen, inwieweit Erpressung durch Abhängigkeit aufgrund möglich ist – was nicht wirklich auf Kommunikation auf Augenhöhe ist.
Zum Ende wurde das Thema der Besteuerung in Deutschland aufgegriffen, welche als gesamtes Regelwerk in Deutschland mit Abstand das weltweit größte ist. Aber nicht nur das, Deutschland hat außerdem die höchsten Einkommens- und Unternehmenssteuern. Die identifizierte Problematik an der Stelle tat sich insofern auf, dass zum einen die Höhe der Steuerlast als auch das riesige Regelwerk eher abschreckend wirken und es offensichtlich einfacher für höhere Einkommen ist, sich eine kompetente Unterstützung zur Seite zu holen.
Abschließend war das Panel eine äußerst spannende Diskussionsrunde zum nationalen wie internationalen Herausforderungen in den Bereichen Investition und Ausbau, Digitalisierung Besteuerung, Bürokratie und Gründungsverhalten. Auch der moralische Aspekt wurde mehrfach hervorgehoben und zeigt, dass Wirtschaft nach wie vor ein Thema zwischenmenschlicher Beziehungen ist.
Von Lucas Engelskirchen
2. Panel
EUROPÄISCHE PERSPEKTIVEN AUF GLOBALE SICHERHEIT - AUF DER SUCHE NACH EINER NEUEN SICHERHEITSARCHITEKTUR
Im Hinblick auf eine aufziehende Neuausrichtung globaler politischer und ökonomischer Konstellationen, welche die zuvor als sicher empfundenen Errungenschaften von Sicherheit und Wohlstand gefährdet, war uns das Thema der Diskussion ein besonderes Anliegen von großer Bedeutung. Die Debatte „Europäische Perspektiven auf globale Sicherheit – Auf der Suche nach einer neuen Sicherheitsarchitektur“ widmete sich einer spannenden Analyse der wirtschafts-, verteidigungs- und außenpolitischen Situation Europas im 21. Jahrhundert. Unser Dank geht an die tollen Speaker, die sich Zeit genommen haben, um dem Publikum ein anregendes Event zu ermöglichen.
Das Symposium begann mit einer Rede von Prof. Dr. Daniel Klapper - Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Anschließend wurde eine Eröffnungsrede vom ukrainischen Botschafter Oleksij Makejew gehalten. Er sprach über persönliche alltägliche Erfahrungen in Bezug auf den gegenwärtigen Angriffskrieg, mit dem sich viele Ukrainer identifizieren können. Dabei verband er diese Erzählungen geschickt mit wirtschaftswissenschaftlichen Themen. Darauf folgte die zweite Eröffnungsrede von Botschafter Dr. Christoph Heusgen, der analytisch eine Liste von Punkten herausarbeitete, in welcher er die Deutsche Öffentlichkeit zur Unterstützung der Ukraine aufforderte.
Die Podiumsdiskussion wurde von Laslo Jaeger moderiert. Er arbeitet und berät rund um die Themen Internationale Zusammenarbeit, Globale Gesundheit und Innovation im öffentlichen Sektor. Laslo hat Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre in Regensburg und Berlin studiert. Er arbeitete international in Marokko, Belgien sowie Indien und war als Berater für KPMG und zuletzt für CPC Analytics tätig.
Zu den Speakern gehörten Dr. Christoph Heusgen, Bijar Djir-Sarai und Dr. Pia Fuhrhop. Botschafter Christoph Heusgen, der zuvor die Eröffnungsrede hielt, ist seit 2022 Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz. Er studierte an der Universität St. Gallen, dem Georgia Southern College sowie an der Sorbonne und ist promovierter Ökonom. Als unter Anderem Ministerialdirektor der Abteilung für Außenpolitik im Bundeskanzleramt und ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen (2017 - 2021) gilt Heusgen als maßgeblich verantwortlich für die Außen- und Sicherheitspolitik in den “Merkeljahren”. Heute lehrt er Politikwissenschaft an der Universität St. Gallen und versucht mit dem Projekt “Zeitenwende on tour” Menschen in ganz Deutschland Außen- und Sicherheitspolitik Nahe zu bringen.
Bijan Djir-Sarai ist in Teheran geboren, machte sein Abitur in Grevenbroich und studierte in Köln Betriebswirtschaftslehre. Er ist seit 2009 Abgeordneter des Deutschen Bundestages und seit 2022 Generalsekretär der FDP. Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses ist sein Schwerpunkt im Bundestag die Außenpolitik. Somit konnte Djir-Sarai die Diskussion mit seiner Expertise in der Außen und Sicherheitspolitik des gegenwärtigen politischen Kurses bereichern.
Dr. Pia Fuhrhop ist stellvertretende Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik an der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin (SWP). Zuvor hat sie das Berliner Büro des ISFH geleitet und diverse Stationen in der Praxis durchlaufen, im Auswärtigen Amt, dem Bundestag und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Pia Fuhrhop forscht zur deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und zur internationalen Rüstungspolitik. Die Besucher unserer Podiumsdiskussion erfreuten sich an ihren klugen Überlegungen und der verständlichen Darstellung komplexer Zusammenhänge.
Die Speaker ergänzten sich hervorragend, da sie Expertise aus der vergangenen und gegenwärtigen Sicherheits- und Außenpolitik zusammen führten, um verschiedene Themen rund um die proklamierte “Zeitenwende” zu erörtern. Auch wenn verschiedene Ansätze vorhanden waren, waren sich alle einig, dass Deutschland und seine Öffentlichkeit sich aktiv zu liberalen Demokratien wie der Ukraine bekennen müssen und sich global einbringen müssen, um die Grundsätze der territorialen Integrität und internationalen Ordnung zu erhalten.
Es folgte ein anregendes Q&A, in welchem das Auditorium die Gelegenheit bekam, eigene Fragen in die Diskussion einzubringen.
Von Alexander Serebriannikov
3. Panel
CHINA’S ROLE IN THE EUROPEAN UNION: SHOULD EUROPE REDUCE THEIR DEPENDENCE ON CHINA?
A panel discussion on the topic of the European Union's dependency on China was held, featuring renowned experts Eberhard Sandschneider, Gudrun Wacker, Tim Rühlig and moderator Tomas Bimbiris.
The discussion shed light on various aspects of the EU-China relationship, exploring economic, political, and strategic dimensions. Here is a summary of the key points raised in this engaging panel.
Eberhard Sandschneider emphasized the economic interdependence between the EU and China. He pointed out that China has become a vital market for European companies, providing opportunities for growth and investment. Sandschneider highlighted the importance of maintaining a balance between economic cooperation and safeguarding European interests, emphasizing the need for the EU to adopt a unified approach towards China. He stressed the significance of addressing issues such as intellectual property rights, market access, and unfair trade practices.
Gudrun Wacker focused on the political dimensions of the EU-China relationship. She highlighted the challenges posed by China's authoritarian regime and its impact on European values such as human rights and democracy. Wacker emphasized the need for the EU to assert its principles and values when dealing with China, while also acknowledging the complexity of the relationship. She emphasized the importance of a united EU front and coordination with like-minded partners to effectively engage with China on political and human rights issues.
Tim Rühlig provided insights into the strategic aspects of the EU-China relationship, particularly in the context of China's growing influence on the global stage. He discussed China's Belt and Road Initiative (BRI) and its implications for Europe, highlighting concerns over debt traps and potential geopolitical consequences. Rühlig stressed the need for the EU to develop a coherent strategy that balances economic cooperation with security concerns. He emphasized the importance of diversifying EU dependencies and building strategic alliances to effectively address China's influence.
Overall, the panel discussion provided a comprehensive examination of the EU's dependency on China, touching upon economic, political, and strategic dimensions. The speakers highlighted the importance of a unified EU approach, protection of European interests, assertion of values, and the need for a coherent strategy to navigate the complexities of the EU-China relationship.
by Paul Ernst and Robin-Van Jiang
4. Panel
CLIMATE CHANGE AS AN AMPLIFIER OF SOCIAL DISPARITIES - THE CONSEQUENCES OF CLIMATE CHANGE ON DIFFERENT SOCIAL CLASSES IN THE CONTEXT OF MIGRATION
In the panel "Climate change as an amplifier of social disparities - The consequences of climate change on different social classes in the context of migration", the experts from diverse fields, Kathrin Henneberger, Benjamin Schraven and Julia Sandner congregated to exchange insights and foster an in-depth discussion on the topic. The discussion was very well led by moderator Pascal Morgan.
The event started with an important video message from Dr. Oluwatoyin Adejonwo, who is a Senior Lecturer at the Department of Public Law, Faculty of Law, University of Lagos. She was able to share impressions and experiences directly from Nigeria. She described how climate change manifests itself there and what consequences it has for the people.
In general, the event provided valuable insights and discussed various aspects related to climate change and climate related migration.
The panelists delved into the concept of climate refugees and climate migration, emphasizing that these terms encompass the movement of people resulting from climate-related factors. While climate change plays a significant role, the panelists recognized that various other factors contribute to people's displacement, emphasizing the need for a nuanced understanding of the issue.
The panel highlighted the ongoing climate crisis, which is already manifesting in different regions across the globe. Urgency was stressed, underscoring the importance of immediate action. To support nations grappling with the impact of climate change, the panel proposed the establishment of dedicated climate funds, providing financial assistance to affected countries and facilitating the implementation of adaptation and mitigation measures.
Democracy and good governance emerged as pivotal factors in effectively addressing the climate crisis. The panelists emphasized the need for democratic principles as a fundamental basis for climate action. Inclusive decision-making processes were deemed crucial, ensuring that the voices of those most affected by climate change are amplified and considered in policy development.
The panel discussion also delved into the intricate connections between climate change, conflict, and migration. The interdependencies among these factors were highlighted, underscoring the necessity of adopting a comprehensive approach. Engaging with affected communities and tailoring solutions to their specific contexts were emphasized, promoting ownership and effectiveness of climate initiatives.
Implementing climate-related projects and initiatives presented challenges discussed by the panel. They called for a reevaluation of traditional approaches to development aid, emphasizing the importance of community empowerment. The need to involve local communities in decision-making processes and enable their active participation was stressed, ensuring that projects align with their needs and aspirations.
Financial resources were identified as a critical aspect of addressing the climate crisis. The panelists emphasized the significance of adequate funding for effective climate action. While official aid was recognized as one avenue, the panel underscored the importance of innovative financing mechanisms and investments to drive substantial progress.
Overall the discussion was engaging and put light on an aspect of climate change which often is forgotten but with which we will be confronted more and more in the following years.
by Arianna Scala